Der schwarze Holunder in der Volksheilkunde

Altes Buch mit Holunder auf Holz steht für schwarzer Holunder in der Volksheilkunde

Heilpflanze Holunder: Seit Jahrhunderten bekannt, jetzt wieder populär

Seit jeher zählt der Schwarze Holunder (lat. Sambucus nigra) zu den wichtigsten Heilpflanzen der europäischen Volksmedizin. Der anspruchslose Holunderstrauch wächst gern in der Nähe von Häusern und Siedlungen sowie in Bauerngärten – kein Zufall, weiß die Heilpraktikerin Cornelia Titzmann, die sich intensiv mit der Geschichte des traditionellen Naturheilmittels beschäftigt hat: Die Holunderpflanze wurde auch als Hausapotheke der Einödbauern bezeichnet. Die einfachen Leute am Land behandelten damit eine Vielzahl an Beschwerden – angefangen von Erkältungen über Kopfschmerzen bis hin zu Verdauungsproblemen.“

Pflanzliche Universalmedizin: Holunder ersetzt Wundverband und Schmerztablette

Erste Anwendungen sind bereits aus der Antike belegt. Der griechische Arzt Hippokrates empfahl Holunder bei Frauen- und Gallenleiden sowie als schleimlösendes, harn- und schweißtreibendes Mittel. Auch den Blättern sprach er eine heilende Wirkung zu. Sie dienten beispielsweise als Wundverband. „Ähnliches ist von unseren bäuerlichen Vorfahren bekannt. Sie behandelten mit den Blättern rheumatische Beschwerden oder legten sie bei Kopfschmerzen als schmerzstillendes Mittel an die Schläfen. Aus Blättern, Wurzel und Rinde stellte man Auszüge mit blutreinigender und abführender Wirkung her“, beschreibt Cornelia Titzmann die vielfältigen Anwendungen des Holunders in der Volksheilkunde.

Als Mittel gegen Erkältungen und Grippe ist Holunder auch heute noch beliebt

Nicht alle dieser Anwendungen halten einer wissenschaftlichen Überprüfung stand, betont die Expertin: „Nach heutigen Erkenntnissen ist Holunder vor allem als Mittel gegen Erkältungen sowie zur Stärkung der Immunabwehr sinnvoll.“ Eine bewährte Anwendung ist etwa der traditionelle Tee aus Holunderblüten, der harn- und schweißtreibend wirkt. Doch auch die tiefschwarzen Beeren sind als Naturmedizin wertvoll. Die darin enthaltenen Pflanzenstoffe unterstützen den Körper nachweislich bei der Abwehr von Krankheitserregern. Unsere Vorfahren bereiteten aus Holunderbeeren beispielsweise Kompott, Sirup oder Säfte zu. Heute kann man auch auf Nahrungsergänzungsmittel aus dem Onlinehandel zurückgreifen, die das ganze Jahr über in gleichbleibender Qualität verfügbar sind.

 
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Cornelia Titzmann

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