Heidelbeeren, Brombeeren, Aroniabeeren und Holunderbeeren haben eines gemeinsam: Die satte Farbe der Früchte ist nicht nur optisch ansprechend, sondern auch äußerst gesund. Denn dahinter stecken besondere Pflanzenstoffe, sogenannte Anthocyane, die zahlreiche bioaktive Wirkungen haben. Insgesamt handelt es sich bei Anthocyanen um eine große Gruppe wasserlöslicher Farbstoffe, die hauptsächlich in
vorkommen. Das für den Holunder charakteristische Anthocyan, das reifen Holunderbeeren die typisch tiefschwarze Farbe verleiht, nennt sich Sambucyanin.
Mit einem Gehalt von bis zu 1374 mg pro 100 Gramm zählen Holunderbeeren zu den Anthocyan-reichsten Früchten überhaupt. Wie bei allen Naturprodukten kann der Anthocyan-Gehalt aber je nach Sorte, Standort, Wachstums- und Erntebedingungen erheblich schwanken. Besonders viele gesunde Farbstoffe stecken im Edelholunder der Sorte Haschberg, der vor allem im Südosten Österreichs gedeiht. Haschberg-Holunder wird zu hochkonzentrierten Extrakten verarbeitet, die man in gut sortierten Apotheken erhält. Generell sind Holunderextrakte eine gute und hochwertige Quelle für sekundäre Pflanzenstoffe wie Anthocyane, wenn frische Beeren gerade keine Saison haben.