Der Holunder ist eine Pflanze, die seit jeher Faszination und Ehrfurcht hervorruft und von unseren Vorfahren sogar als heilig verehrt wurde. Es gibt unzählige Mythen und Legenden, die sich um die heilenden und magischen Eigenschaften des Hollerbuschs sowie seine Rolle als Beschützer von Haus und Hof und Symbol für Fruchtbarkeit ranken. In diesem Artikel nehmen wir Sie mit auf eine kurze Reise durch die Geschichte des Holunders, bei der wir dem Ursprung für seine Verehrung auf den Grund gehen möchten.
Neben den Kelten verehrten auch die Germanen den Holunder als heilig. Sie nahmen an, dass Göttin Holda (auch als Holle, Hulda oder Frau Holle bekannt) in dem Busch wohnt, woher er auch seinen Namen Hollerbusch (oder Holderbusch) hat. Deshalb pflanzten sie – genau wie schon die Kelten – einen Holunderbusch in der Nähe ihrer Höfe und Häuser an, um so Mensch und Tier vor Ungemach zu schützen und für Fruchtbarkeit zu sorgen. Um Göttin Holda günstig zu stimmen, opferten die Germanen dem Holunder Lebensmittel wie Brot, Bier und Milch und legten kleine persönliche Gegenstände unter den Busch. Einen Holunder zu beschädigen oder zu fällen, war streng verboten.
Mögliche Gründe, warum der Holunderbusch als heilig verehrt wurde, finden sich unter anderem in der Bibel:
Übrigens: Sowohl in der keltischen als auch in der germanischen Volksmedizin dienten die Blüten und Beeren des Holunders als Heilmittel bei Fieber, Erkältungen und anderen Beschwerden. Auch in der Küche wurde der Holunder für die Herstellung von Saft, Wein und Marmeladen genutzt.