Die meisten Menschen kennen den Schwarzen Holunder als wildwachsenden Strauch am Rande von Feldern und Wiesen. Dort ist er mit seinen weißen Blüten und später den dunkelvioletten Beeren schon von Weitem zu sehen. Dank seiner zahlreichen wertvollen Inhaltsstoffe ist der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) besonders beliebt und findet schon seit Jahrhunderten kulinarische und medizinische Verwendung.
Das ist auch der Grund für die hohe Nachfrage nach Holunderprodukten aller Art. Ob als Saft, Likör, Sirup, Marmelade oder Nahrungsergänzungsmittel – die Nachfrage nach dem Naturprodukt ist hoch und kann nur mit dem gezielten Anbau der vielseitigen Pflanze gedeckt werden. Um eine möglichst hohe Qualität der Blüten und Beeren zu erzielen, ist jedoch zu beachten, dass der Edelholunder hohe Boden- und Nährstoffansprüche hat, die längst nicht überall erfüllt werden.
Das größte Anbaugebiet für Edelholunder ist in der Steiermark zu finden. Etwa 80 Prozent des Holunders, der in Österreich angebaut wird, stammt aus dieser Region, und das aus gutem Grund: Hier sind die Bedingungen für den Holunderanbau optimal. Insbesondere im Vulkanland der südöstlichen Steiermark sind die Lavaböden besonders reich an Magnesium und anderen Mineralien, die für das Wachstum von qualitativ hochwertigem Edelholunder unverzichtbar sind. Kein Wunder, dass die Holunderbeeren aus der Steiermark in die ganze Welt exportiert werden, um sie zu leckeren, gesunden Produkten zu verarbeiten.