Bei einem ausgedehnten Spaziergang durch die Natur kommen Sie automatisch an dem einen oder anderen Holunderbusch vorbei. Mit seinen üppigen, cremeweißen Doldenblüten, die zwischen Mai und Juli einen süßlichen Duft versprühen, ist der in unserer Kulturlandschaft verbreitete Schwarze Holunder (Sambucus nigra) kaum zu übersehen und ein Genuss für alle Sinne. Dennoch geraten die Besonderheiten und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten dieser wunderbaren Pflanze oft in Vergessenheit. Zu Unrecht, denn kaum ein anderes Wildgewächs in unseren Breiten bietet solch eine Fülle an gesundheitsfördernden Eigenschaften als auch kulinarischen Wert wie der Schwarze Holunder.
In früheren Zeiten galt Schwarzer Holunder aufgrund seiner positiven Effekte auf Gesundheit und Wohlbefinden als lebendige Hausapotheke. Mancherorts war er sogar heilig und wurde durch Opfergaben verehrt. Zu verdanken hatte er diesen Ruf seinen kostbaren Inhaltsstoffen, denn die Beeren und Blüten der im Volksmund auch Hollerbusch genannten Pflanze stecken voller Vitamine und Mineralien und sind obendrein reich an Antioxidantien. Zu Holundersaft verarbeitet oder konzentriert in Form von Holunderkapseln lassen sich diese nutzen, um die Symptome von Erkältungen zu lindern, das Immunsystem zu unterstützen und den Stoffwechsel anzukurbeln. Auch auf die normale Funktion des Herz-Kreislauf-Systems, den Blutdruck und die Blutfette wirkt sich Schwarzer Holunder laut verschiedener Untersuchungen günstig aus. Das sind aber längst noch nicht alle Besonderheiten, die der hübsche Holunderstrauch zu bieten hat.