Holunderbeeren stecken voller wertvoller Inhaltsstoffe wie Antioxidantien, die zu Gesundheit und Wohlbefinden beitragen. Da die Beeren jedoch roh giftig sein können, müssen sie vor dem Verzehr gekocht werden, zum Beispiel als Saft. Die Verarbeitung sollte möglichst schonend erfolgen, um die Inhaltsstoffe zu erhalten. Eine Option ist die Herstellung von Holundersaft, am besten in Form von Direktsaft mit einem Fruchtgehalt von 100 Prozent. Eine besondere Form von Direktsaft ist der sogenannte Muttersaft.
Die beiden Begriffe werden teilweise synonym verwendet, dennoch gibt es einige Hersteller, die bei ihren Produkten zwischen Mutter- und Direktsaft unterscheiden. Muttersaft heißt der Direktsaft, der aus der ersten Pressung stammt und danach besonders schonend verarbeitet, aber nicht mehr gefiltert wird. Dadurch wird gewährleistet, dass ein Großteil der natürlichen Inhaltsstoffe im Saft erhalten bleibt. Dazu gehören auch die sekundären Pflanzenstoffe (trübenden Stoffe), die mit vielen gesundheitsfördernden Effekten assoziiert sind. Muttersäfte werden lediglich pasteurisiert, um ihre Haltbarkeit zu verlängern, aber es werden ihnen keine weiteren Zutaten wie Zucker zugesetzt und sie werden auch nicht mit Wasser verdünnt. Sie stellen also Holundersaft in seiner reinsten Form dar.
Darüber hinaus eignet sich Holunder-Muttersaft natürlich auch zur Verfeinerung von Speisen, insbesondere von Desserts, Smoothies oder Kuchen. Wer möchte, kann den Saft auch zu Gelee weiterverarbeiten. Hierfür ist jedoch die Zugabe von Zucker zwingend erforderlich.