Der Schwarze Holunder mit seinen dunkelvioletten Beeren ist seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt. Doch es gibt noch eine andere Holunder-Variante, die viel seltener in Erscheinung tritt, aber die gleichen gesunden Inhaltsstoffe enthält: der Weiße Holunder.
Trotz ihrer unterschiedlichen Farben sind die Inhaltsstoffe der Holunderbeeren nahezu identisch. Das heißt, dass die Beeren des Weißen Holunders ebenfalls nicht roh verzehrt werden dürfen, aber ungefähr die gleiche Menge an Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen, Nähr- und Mineralstoffen enthalten. Auch geschmacklich stehen die reifen weißen Beeren ihren schwarzen Verwandten in nichts nach. Im Gegenteil: Im direkten Vergleich können sie vielleicht sogar einen Hauch fruchtiger schmecken als die dunkelvioletten Beeren. Und sie lassen sich auf die gleiche Weise zu gesundem Saft, leckerem Gelee und anderen köstlichen Produkten verarbeiten wie die schwarzen Holunderbeeren.
Zwar gelten die schwarzen Holunderbeeren der Edelsorte Haschberg mit Blick auf die Konzentration wertvoller Inhaltsstoffe wie Anthocyane als Spitzenreiter. Doch kann der weiße Holunder durchaus mit den Eigenschaften des Schwarzen Holunders mithalten. Das gilt für seine Pflanzenmerkmale ebenso wie für seine Verarbeitung und seine Anwendungsoptionen. Doch einen praktischen Vorteil hat Weißer Holunder: Im Gegensatz zum Schwarzen Holunder färben die hellen Holunderbeeren nicht ab. Damit brauchen Sie sich bei der Ernte und Verarbeitung der Beeren keine Sorgen mehr über dunkle Holunderflecken zu machen, die als sehr hartnäckig gelten und sich nur mit viel Mühe wieder entfernen lassen.