Heizung statt Klimaanlage, Daunenjacke statt Badehose: Kommt der Winter, so kommen auch die typischen grippalen Infekte mit Husten, Schnupfen und Fieber. Es ist zwar nicht die Kälte an sich, die krank macht. Doch im Winter spielen mehrere Faktoren zusammen, die Infekte fördern: Wir halten uns häufig in Innenräumen auf und lüften vielleicht weniger, Keime können sich somit länger halten. Warme Heizungsluft trocknet zusätzlich die Schleimhäute aus und begünstigt so das Eindringen von Krankheitserregern. Doch auch kalte Füße können die Abwehrkräfte schwächen. Reflektorisch ziehen sich dann meist auch die Blutgefäße in den Atemwegen zusammen. Dadurch sind die Schleimhäute schlechter durchblutet und somit weniger gut mit körpereigenen Abwehrstoffen versorgt.
Absoluten Schutz vor Schnupfen und grippalen Infekten gibt es im Winter natürlich nicht. Dennoch lässt sich vorbeugen: durch einen gesunden Lebensstil allgemein, aber auch durch natürliche Immunstimulanzien – also Stoffe, die unsere körpereigene Immunabwehr ankurbeln. Dazu zählt unter anderem der Schwarze Holunder, der in der Volksheilkunde als traditionelles Erkältungsmittel seit vielen Jahrhunderten hoch im Kurs steht. Die Berliner Heilpraktikerin Cornelia Titzmann hat sich eingehend mit den Heilkräften dieser Pflanze auseinandergesetzt. Sie erklärt: „Holunder kann nachweislich Infekten vorbeugen. Er verkürzt aber auch die Erkrankungsdauer, wenn Schnupfen und Fieber schon da sind.“
In welcher Form nimmt man Holunder nun am besten zu sich? „Eine Möglichkeit ist der traditionelle Holunderblüten-Tee, gerne in Kombination mit Lindenblüten. Ebenso lässt sich aus Holunderbeeren ein Tee zubereiten. Alternativ eignen sich Nahrungsergänzungsmittel mit Vollextrakten aus Holunderbeeren, die rezeptfrei erhältlich sind“, rät Cornelia Titzmann. Ist ein Infekt bereits ausgebrochen, sollte man die pflanzlichen Mittel möglichst rasch zu sich nehmen, dann wirken sie am besten. Bei schweren oder länger andauernden Krankheitssymptomen aber immer therapeutischen Rat einholen.