Tatsächlich enthalten rohe Holunderbeeren in geringen Mengen giftige Inhaltsstoffe wie Blausäure und Sambunigrin. Diese können beim Verzehr von größeren Mengen Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen sowie Durchfall hervorrufen. Deshalb sollten Holunderbeeren nicht unverarbeitet verzehrt werden. Dies gilt insbesondere für noch nicht ganz ausgereifte Früchte, da bei diesen der Sambunigrin-Gehalt etwas höher ist.
Es gibt verschiedene Arten, von denen der „echte“ Schwarze Holunder am bekanntesten und beliebtesten (und am wenigsten giftig) ist. Im Gegensatz dazu gibt es den Zwerg-Holunder (Attich), der wegen seiner großen Ähnlichkeit zum Schwarzen Holunderstrauch auch „falscher“ Holunder genannt wird, aber viel größere Mengen Giftstoffe enthält. Wer selbst Holunderbeeren sammeln möchte, sollte deshalb unbedingt darauf achten, die „echte“ Holunderpflanze zu erwischen, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben. Den „falschen“ Holunderstrauch erkennen Sie unter anderem an der Größe, dem Geruch und der Ausrichtung der Beeren: Zwerg-Holundersträuche werden maximal 1,50 Meter hoch (daher der Name), verströmen einen unangenehmen Geruch und seine Beeren sind ständig aufgerichtet, während die Beeren des Schwarzen Holunders herabhängen.
Wer sich unsicher ist oder keine Zeit oder Gelegenheit hat, selbst Holunderbeeren zu sammeln, kann auf Nahrungsergänzungsmittel mit Holunderextrakt zurückgreifen.